III. CML Alley Cat

Valley Cat 16.06.07 by Lars

16.06.07, Samstag morgen 9.30 Uhr Friedrich Ebert Strasse 113: Ich stehe am Velokurier und warte auf die anderen Kollegen.
Werden alle kommen - es hatte immerhin die halbe Nacht geregnet ? War das Streckenprofil, was ich vorher schon ausgehängt hatte, doch zu abschreckend ?
Zweifel kommen kurzzeitig auf als kurz vor 10 noch keiner da ist.
Doch dann geht es Schlag auf Schlag. Tobi, Stefan und Martin erreichen die Zentrale. Jan und Tim waren noch ein wenig verpennt, so dass es erst um 10.30 losging.

Zusammen fuhren wir gemächlich zu unserem heutigen Alleycat Startpunkt: dem Bühl in Ahnatal/Weimar.
Das Wetter wurde auch von Kilometer zu Kilometer besser, so dass wir in herrlichem Sonnenschein am See eintrafen.
Nach kurzer Vorbereitung meinerseits und der Einweisung der Starter in die Strecke konnte es losgehen. Bewaffnet mit einer kleinen Karte und der Gewissheit schwimmen gehen zu müssen, um den ersten Checkpoint zu erreichen versammelten sich alle Kuriere am Steg. Ziel war das gegenüberliegende Ufer, wo es auch die Manifeste geben sollte.

Ich gab das Startkommando vom ersten Checkpoint aus und das Rennen konnte beginnen! Tobi setze sich gleich vom Start hinweg mit seinem ausgezeichneten Kraulstil vor das Feld, hatte allerdings das Ziel nicht richtig anvisiert und schwamm somit etwas ausufernt zu mir. Dann kam die Überraschung: zwar gab es das Manifest, aber wie sollte man es wieder unversehrt zum Steg auf der anderen Seite bringen?
Die Antwort war ganz einfach: In der Mitte des Sees hatte ich im Vorfeld einige verschraubbare Gläser deponiert, die nun erst geholt werden mussten. Also noch mal hin und her, Manifest in die Gläser und zurück zum Steg.

Tobi gab richtig Tempo auf dem Rückweg, so dass er fast eine halbe Seelänge Vorspung vor den anderen hatte und somit als erster wieder das trockene Land erreichte. Ruckzuck war er auch schon umgezogen und mit dem Rad unterwegs. Da machte sich das monatelange Triathlontraining richtig bezahlt.

Stefan, Martin, Jan und Tim hatten sich nicht sonderlich verausgabt und erreichten eher gemütlich und mit viel Spass das andere Seeufer. Die Manifeste wurden studiert und kurz abgesprochen wie rum man die Strecke fahren wollte.
Checkpoints gab es jede Menge, so dass sich die Kuriere nicht grossartig aussuchen konnten wo sie lang fahren wollten. Lediglich die Richtung war freigestellt. So fuhr Tobi als einziger gegen den Uhrzeigersinn, während der Rest die andere Richtung vorzug.

Mit knapp 10 Minuten Rückstand gingen Sie dann auf die Radstrecke.
Unterwegs musste das Erbauungsjahr des Gasthaus Ahnatal herausgefunden werden, am Basaltwerk ein Schild gelesen und interpretiert, in Dörnberg Kilometerangaben auf einem Wegweise addiert, Buchstaben in Zierenberg an einem Wetterhahn gefunden, auf einer Wanderkarte auf dem Dörnberg Höhenangaben der umliegenden Berge ermittelt, in Ehrsten die Inschrift der Friedshof abgeschrieben und letztlich in Fürstenwald die Fahrdauer einer Busfahrt errechnet werden.

Tobi hatte unterwegs ein paar Probleme mit seinem Manifest weil es feucht geworden war. Er wartete ungefähr in der Mitte der Strecke auf dem Dörnberg und hatte somit das Privileg die anderen Fahrer auf der anderen Bergseite die Steigung erklimmen zu sehen (- Ich denke, den Fahrern wird langsam klar geworden sein warum mein Alleycat als Valleycat in die Analen eingehen sollte ;-) ). So gab es ein kurzes Treffen am Alpenpfad und mit neuem Mut und der Gewissheit den höchsten Punkt der Strecke erfolgreich gemeistert zu haben auf die Abfahrt. Im rasenden Tempo bei bis zu 17% Gefälle verlor Tobi allerdings die Reste seines Manifestes. Keine Chance die Aufgaben sich notieren zu können musste er sich die Ergebnisse notgedrungen merken.

Währenddessen stand ich am See und hatte alle Hände damit zu tun die Sachen der Fahrer ins trockene zu bringen, denn es hatte plötzlich angefangen zu regnen. Zum Glück war es allerdings nur ein kurzer wenn auch heftiger Schauer. Kaum 5min später schien schon wieder die Sonne.
Langsam machte ich mir Sorgen. So hatte ich doch beim Abfahren der Strecke und Festlegen der Stationen weniger als eine Stunde benötigt. Ich wusste ja nichts von den Verzögerungen auf dem Dörnberg.
75 Minuten nach dem Startsignal erreichte dann Tobi endlich das Ziel. Ausgepumpt von der Anstrengung musste er nun die gemerkten Ergebnisse nochmal zu Papier bringen und machte sich daran die Bonusaufgabe zu lösen: die Summe aller auf dem Manifest notierten Ziffern errechnen. Kaum hatte ich seine Zeit notiert und die Ergebnisse verglichen kamen schon die nächsten tapferen Recken die letzten Meter zum Ziel gestürmt. Bei der Additon der Ziffern namen es die meisten genau genug, somit gewann keiner die 5 Minuten Zeitgutschrift.
Stefan und Tim die ihr Ergebniss zusammen errechnet hatten, lagen noch am dichtesten am richtigen Ergebniss.

Nach einer kurzen Stärkung mittels Schokoriegel wurde dann noch eine Weile das Erlebte reflektiert und gemütlich beisammen gesessen. Gegen halb 2 machten wir uns auf den Rückweg: fast 15km bergab rollen bis in den Vorderen Westen Kassels !
Ich bedanke mich bei allen für die schöne Zeit und den Spass den wir dabei hatten.

geschrieben von Lars

Ergebnisse:

1. Tobias 1:19 (1:15 + 4min für 2Fehler)
2. Tim 1:23
3. Jan 1:24
3. Martin 1:24
3. Stefan 1:24

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